Henriette und Oliver Rosa

Henriette Rosa arbeitet schon bald 15 Jahre als Store Managerin bei enSoie. Oliver Rosa ist Managing Partner bei der Musikagentur Gadget abc Entertainment. Zusammen mit den beiden Söhnen wohnen sie in einer Dachwohnung mitten in Zürich. Ein Ort für glückliche Zusammenkünfte mit den erwachsenen Töchtern samt Partnern und erstem Enkelkind.

 

Welcher Geruch erinnert Sie an Ihre Kindheit?
Henriette: Der Duft in der Uhrenwerkstatt meines Vaters in der Berner Altstadt. Ich bin gleich oberhalb aufgewachsen. 

Was vermissten Sie während des Lockdown am meisten?
Henriette: Die Unbeschwertheit.
Oliver: Die Magie an Konzerten. 

Was haben Sie während des Lockdowns neu für sich entdeckt?
Henriette und Oliver: Gemeinsam durch die Stadt zu spazieren

Welchen Film möchten Sie noch einmal sehen?
Henriette: «Die drei Musketiere» mit Gene Kelly. Den haben meine Eltern jeweils am Karfreitag für alle ihre Freunde im geschlossenen Kino aufgeführt, welches sie betrieben haben.

Was lieben Sie an Zürich am meisten?
Oliver: Dass es keine Grossstadt ist, sich auch nicht so anfühlt und dennoch alles hat, dass man es meinen könnte. 

In welcher anderen Stadt würden Sie gerne leben?
Oliver: Das ändert sich immer wieder. Das macht für mich einen Sehnsuchtsort aus. 

Haben Sie Haustiere? 
Henriette: Ja, unser Kater Fritz.
Oliver: Er ist mein bester Freund. 

Was für ein Tier wären Sie gern – und warum?
Oliver: Ein Steinbock, ich liebe das Berner Oberland.

Was wären Sie, wenn Sie eine Tageszeit wären?
Henriette: Frühmorgens, 5 bis 9 Uhr.
Oliver: Egal wann, ich würde mich selbst verpassen, ich bin oft zu spät.

Was wären Sie, wenn Sie ein Musikstück wären?
Oliver: Ein Song von «The Streets». Nicht jedermanns Sache, doch gut alternd. 

Was wären Sie, wenn Sie ein Möbelstück wären?
Oliver: Am liebsten ein grosser Tisch.

Haben Sie Spielsachen aus Ihrer Kindheit aufbewahrt und wenn – welche?
Oliver: Spielzeugautos, ich wollte immer nur Autos. Jetzt habe ich kein richtiges mehr, dafür noch ein paar wenige von früher. 

Was würden Sie in einer neuen Wohnung als erstes kochen?
Henriette: Einen Milchkaffee am Morgen. 

Wohin ziehen Sie sich zurück?
Henriette: In die Berge, nach Mürren wo wir viel Zeit verbringen.

An welchen Geräuschen merken Sie beim Erwachen, dass Sie zuhause sind?
Henriette: An den quietschenden Zügen.
Oliver: Wenn Henriette frühmorgens bereits die halbe Wohnung umstellt, Yoga macht und Kaffee mahlt. Alles gefühlt in einer Sekunde.

Was zeigen Sie Freund:innen aus dem Ausland in Ihrer Stadt?
Henriette: Das Dolderbad.

Was ist Ihr grösster Luxus zuhause?
Henriette: Der Sonnenuntergang auf der Dachterrasse.
Oliver: Fritz

Haben Sie zuhause Pflanzen?
Henriette: Immer frische Blumen.

Welches ist Ihr liebstes Küchengerät?
Henriette: Unsere handgemachten Messer von Francis Schön. Jedes ein Unikat und deshalb unersetzlich.
Oliver: Der Geschirrspüler.

Was haben Sie immer im Kühlschrank?
Henriette: Milch.
Oliver: Wehe die ist nicht im Kühlschrank. 

Was vergessen Sie beim Einkaufen immer wieder?
Henriette: Jedes Mal mindestens etwas.
Oliver: Aber niemals Milch. 

Wenn Sie in Ihrem nächsten Leben ein Haus wären, was für ein Haus möchten Sie sein?
Henriette: Das Bauernhaus meines Vaters in der Provence. 
Oliver: Eines von John Lautner. 

Wenn Ihre Wohnung in der Nacht wandern könnte – wo würden Sie am liebsten erwachen?
Oliver: Ein Haus und ein Ort gehören irgendwie immer zusammen.

Vermissen Sie Wolkenratzer in der Schweiz?
Oliver: Es gibt ein paar, das finde ich gut. Wolkenkratzer ist ein faszinierendes Wort. Und ich mag Neues. 

Was ist für Sie Heimat: der Ort, die Freund:innen, die Sprache, das Essen...?
Henriette: Wenn all dies zusammenkommt!

Genügen Ihnen vier Jahreszeiten oder könnten Sie sich eine fünfte vorstellen?
Oliver: Darauf würde ich mich einlassen, klingt irgendwie verrückt.

Ist Ihr Esstisch rund, oval oder eckig und weshalb?
Henriette: Oval und gross. Weil unsere Familie mit vier Kindern zwischen 13 und 30, samt Partnern und erstem Enkelkind Platz braucht.
 
Machen Sie zuhause Sport und wenn ja welchen?
Henriette: Bis vor kurzem habe ich Ironman Triathlon gemacht. Daher viele Stunden auf dem Laufband und der Velorolle. Jetzt lieber Yoga.

Sind Sie gern allein?
Henriette: Ja, doch weil ich weiss, dass ich eine grosse Familie um mich habe.
Oliver:  Beim Zeitungslesen kann man auch unter Leuten alleine sein, das liebe ich.

Wen würden Sie gerne einmal ein Wochenende zu sich nach Hause einladen?
Oliver: John McEnroe. Noch lieber würde ich mit ihm ein Doppel spielen. 

Worauf werden Sie in Zukunft verzichten Sie am leichtesten verzichten, um klimaneutraler zu leben?
Henriette: Seit wir in die Stadt gezogen sind, leben wir ohne Autos und auf engerem Raum bereits bewusster. Zudem versuchen wir auf das Fliegen zu verzichten. 

Wo gibt es das beste vegetarische Essen?
Henriette: Die «Acai Bowl» und überhaupt alles in der «Juicery 21».

Wo gibt es das beste Glace?
Oliver: Zweifelsohne im Eisvogel an der Ottostrasse im Kreis 5.

Was machen Sie in tropischen Sommernächten?
Oliver: Mit den Jungs beim Dynamo in die Limmat springen. Sie machen coole Tricks, ich meistens einen Bäuchling.

Welches ist Ihr Lieblingsmöbel?
Henriette: Eine alte Schirmlampe von Josef Frank.  
Oliver: Der «Flag Halyard Chair» von Wegner. Zwar nicht aus der Zeit, doch ich habe das Gefühl, dass er in der Familie Generationen überdauern wird. 

Was war Ihr schönstes Geburtstagsgeschenk? 
Henriette: Eine Hermes Tasche, die ich zwar heute nicht mehr oft trage. Die Erinnerung an die Freude daran und die Liebe, mit der mein Mann sie mir geschenkt hat, ist unvergesslich. 

Was nehmen Sie aus den Ferien als Erinnerung nach Hause mit?
Henriette: Die Erinnerungen selbst. Keine Gegenstände.

Lieblingsmaler:in?
Oliver: Basquiat oder Peter Doig, schwierig. Würde Marina Abramović mehrheitlich malen, dann sie. 

Ihre Lieblingsnamen?
Henriette: Die unserer Kinder

Ihre Lieblingsserie?
Henriette: Im Moment gerade «Mare From Easttown» mit Kate Winslet. Darüberhinaus «The Crown». Unschlagbar.
Oliver: „Top Of The Lake“, die erste Staffel. Als kleiner Bub «The Dukes Of Hazzard». Schaut man sich das heute an, ist das völlig inakzeptabel. Sexistisch und rassistisch. Verrückt, das ist erst 40 Jahre her.

 

Fotos: Rafael Palacio Illingworth
Hair & Make-up: Elin Dannecker
Konzept und Styling: Michèle Boeckmann
Fragebogen: Stefan Zweifel

Die interviewten Personen suchen sich die Fragen aus dem Fragebogen selbst aus.