enSoie × Imma Caretta limited-edition Carry All tote bag

We will exclusively launch the enSoie × Imma Caretta limited-edition Carry All tote bag on Thursday, 4 September at 5 pm at the Kiosk Café Bar, Lindentreppe, Strehlgasse 26, 8001 Zürich.

This edition is limited to 50 bags.

There will be music, food and drinks. Bring your friends and family!

 

We are delighted to announce our first collaboration with Imma Caretta. After working with us in our store team for several years and completing an internship in our creative studio, she is now a freelance graphic designer, having studied in Zurich and Amsterdam. Read the interview (in German, because that is the original language of the conversation.) below to find out more about this relationship.

 

Liebe Imma, was liest du im Moment?
Ich habe lange gar nicht gelesen. Ich brauche viel Ruhe dafür und habe erst vor Kurzem angefangen, mir diese einzurichten. Jetzt lese ich drei verschiedene Bücher. ‚Die Geschichte der Baltimores‘ von Joël Dicker, ‚My Beautiful Sisters‘ von Khalida Popal und ‚Episoden von Alltagselefanten‘ von Gianna Rovere. Verschiedene Bücher für verschiedene Stimmungen.

Sind diese Ruhe-Momente da, um über gewisse Dinge nachzudenken, oder mehr als Entspannung oder als Vorstufe um kreativ zu werden?
Sicher nicht Ersteres. Bei mir denkt es ständig… Um also zur Ruhe zu kommen, ist es deshalb sehr von Vorteil, wenn da oben auch mal Pause ist. Und wenn das gelingt, dann tritt auch die Erholung ein. Ich glaube, Kreativität kann durch alles und die unscheinbarsten Momente gefördert werden. Das ist für mich nichts, was ich aktiv praktiziere. Aber ich bin sicher empfänglicher für Inspiration und bin mit mehr Tatendrang unterwegs, wenn ich zwischendurch auftanken kann. Insofern ist das eine wichtige Vorstufe, ja.

Erinnerst du dich an den Moment, in dem dir klar wurde, was du beruflich machen möchtest?
Jein, ich habe schon immer gerne kreativ gearbeitet und seit ich klein bin, irgendwelche Projekte angezettelt. Aber es dauerte einen Moment, bis mir bewusst wurde, dass dieses ‚Hobby‘ eine Leidenschaft ist und ich diese zum Beruf machen kann und möchte. Das war ein längerer Prozess, der zum Grossteil an der Strehlgasse 26 stattgefunden hat.
Mittlerweile fühle ich mich im kreativen Schaffen sehr zu Hause. Aber ehrlich gesagt, weiss ich noch immer nicht genau, was ich machen möchte, wenn ich gross bin.

Welche Erfahrungen waren die prägendsten an der Strehlgasse 26 und inwiefern haben sie dich dahin geführt, wo du heute stehst?
Die prägendste Erfahrung war wohl das Interview für meine Maturaarbeit, das ich 2016 mit Anna [Meier, Managing Director von enSoie] geführt habe. Wir haben uns gut verstanden und lange geplaudert. Am Tag darauf kam ein Telefon, ob ich bei enSoie arbeiten möchte – ein Wunsch, den ich schon seit Langem hegte. Dann nahm alles seinen Lauf. Verkauf, Praktikum, Grafikstudium, Selbstständigkeit, Bag Collab...
Rückblickend waren es wohl vor allem die Begegnungen. Im enSoie habe ich so viele spannende, inspirierende und herzliche Menschen kennenlernen dürfen. Darunter Mentor:innen, welche mich auch in der Selbständigkeit noch begleiten und teils zu Auftraggeber:innen wurden, Freund:innen fürs Leben und sogar einen Göttibub hab ich eingepackt.

Das ist sehr schön zu hören. Wie haben dich die Anna oder die Mentor:innen konkret in deiner Selbständigkeit unterstützt – kannst du ein Beispiel nennen?
Da gibt es viele. Von Offerten durchsehen, über Druckfiles via Facetime aufsetzen, bis hin zu weitergeleiteten Aufträgen und gemeinsamen Projekten, die stets die Selbständigkeit vorantreiben und jedes Mal mit einem Haufen Learnings verbunden sind.
Aber allein zu wissen, dass es Menschen gibt, deren Arbeit und Urteil ich schätze und bei denen ich immer wieder anklopfen darf, ist mega unterstützend.

Gibt es Grafiker:innen, die dich in besonderer Weise beeinflusst haben?
Simon Trüb [Grafiker von enSoie] und Rüebli (aka Ernst Schadegg). Beide haben eine zentrale Rolle gespielt auf meinem Weg in die Grafik und wie ich mich darin platziere. Humor, Leichtigkeit und einfach machen – das sind Wegweiser, an denen ich mich jeden Tag orientiere.

Welche Farbe taucht in deiner Arbeit immer wieder auf – und warum, glaubst du?
Ist ja angeblich keine Farbe, aber Schwarz ist schon durchs Band präsent. Schwarz auf Weiss. Ich mag den Kontrast. Ich mag, wie etwas Vielschichtiges und Komplexes auf den Kern heruntergebrochen wird. Die Einfachheit, die Präzision, die Aussagekraft. (Und ganz losgelöst von meiner Ausbildungsstätte ist das vermutlich auch nicht…). Aber ich mag auch Ton in Ton oder wenn sich Farben beissen. Schlussendlich ist es das Zusammenspiel der Farben und wie es in Bezug zum Inhalt steht. Wenn es Sinn macht und / oder ich es lustig finde, dann kann das alles Mögliche sein.

Für deine Kampagne hast du die Collagetechnik gewählt und die Tasche in drei Alltagssituationen dargestellt: Work, Sport und Einkauf – also als vielseitigen Begleiter. Gibt es in deinem Alltag ein weiteres Objekt, das dich regelmässig begleitet, ohne dass du es bewusst wahrnimmst?
Bestimmt. Viele sogar, aber bei mir ist wohl eher das bezeichnend. Ich habe immer tausend Sachen dabei und noch viel mehr, welche ich gar nicht auf dem Schirm habe. Jede Tasche hat einen kleinen Grundstock an Sammelsurium und auf dem wird aufgebaut. Letztens habe ich den Spitznamen ‚Mary Poppins‘ bekommen, das war mehr auf mein Gemüt bezogen, aber ich musste direkt an ihre Zaubertasche denken. Ich fand das sehr passend.

Wir tragen ja ohnehin immer tausend Sachen mit uns herum (ob im Kopf oder auf Social Media). Ich finde, die Collage passt sehr gut in unsere Zeit, weil sie einen Ansatz verfolgt, der Bilder vereint statt separiert.
Das seh ich auch so. Ausserdem mag ich es die Lebensdauer dieser Bilder zu verlängern. Der grösste Teil kommt aus kurzlebigen Magazinen oder aus verstaubten Büchern, die sich leider niemand mehr anschaut. Durch die Collage werden sie noch einmal, und in einem neuen Licht, betrachtet. (Gleichzeitig sind es oft auch kleine Fieberträume – auch passend, wie ich finde.)

Was bedeutet dir die Collage als Ausdrucksform – und wie würdest du den kreativen Prozess beschreiben?
Die Technik bereitet mir grosse Freude. Da kommt alles zusammen. Intuition, Assoziation, Kombination, Kontext, Witz, Irrwitz, Leichtsinn, Sorgfalt, Geschick… Jedes Bild, das dazu kommt – oder weg fällt – hat eine direkte Auswirkung auf das Ganze. Die Collage verändert sich ständig, mal zum Besseren, mal zum Schlechteren. Man muss sich voll darauf einlassen und hat nur bedingt die Kontrolle in dem Prozess. Es gelingt auch nicht immer gleich. Manchmal klickt es einfach nicht. Aber wenn es klickt, dann ist es ein grossartiges Gefühl.

Schön gesagt, danke Imma! Dann möchte ich das kleine Interview mit der Frage abschliessen: Was ist deine erste Erinnerung an den enSoie Carry All tote bag?
Mein Turnsack im Gymi.

 

Collage and bag design by Imma Caretta